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Galerie Kunst 7 zeitgenoessische Kunst

sonja

Sonja Frei | Inhaberin und Geschäftsführerin

Sonja Frei ist seit 1986 als Galeristin in der Kunstbranche tätig. Sie führte Galerien in St. Gallen, Basel und Zürich.
Die Galerie KUNST 7 für Zeitgenössische Kunst eröffnete sie im Jahr 2004 im Zentrum von Zürich an der Löwenstrasse.
Im Jahr 2008 eröffnete Sonja Frei die Akademie und Kunstschule KUNST 7 in Zürich. Im Jahr 2010 verlagerte Sonja Frei und ihr Team die KUNST 7 GmbH in die grosszügigen und lichtdurchfluteten Räumlichkeiten nach Altendorf am Oberen Zürichsee, wo sich heute die Ausstellungsfläche der Galerie, mit der angrenzenden Kunstschule sowie einem professionellen Künstleratelier als Gesamtkonzept stimmig vereinen.

 

 

 

› Akademie und Kunstschule KUNST 7

 

 

 

  • Sonja Frei persönlich über die KUNST 7

    Die Galerie KUNST 7 - Wir leben was uns berührt

    Nach einem jahrelangen Aufbau der Galerie KUNST 7 begleitet von ständigen, innovativen Anpassungen, ‘Ups and Downs‘ sowie Weiterentwicklungen, auch was den eigenen Qualitätsanspruch und die eigene Anschauung der Kunst anbelangt, steht heute die Galerie für Zeitgenössische Kunst auf einem festen Fundament und verkörpert ihre eigene Philosophie.

     

    Auch ich persönlich und als Galeristin bin immer in Bewegung und durchlaufe meine Prozesse. Mein Leben ist von meinem Tun und somit von der Kunst untrennbar. In der Kunstbranche ist es nicht anders als in der restlichen, freien Marktwirtschaft. Trotz meines ungebrochenen Enthusiasmus ist mir klar, dass die romantische Vorstellung der Kunstwelt ein Traumbild ist. Wie überall geht es auch hier ums Überleben, bei vielen allerdings leider um den blossen Profit, die persönliche Anerkennung und einen oft kurzlebigen Ruhm. So habe ich mich selbst im Laufe dieser vielen anspruchsvollen und zuweilen auch schwierigen Jahre gefragt, wieso ich das tue.
    Eine Frage, die übrigens auch einigen Künstlern nicht ganz unbekannt ist. Zum heutigen Zeitpunkt denke ich, ist es für mich wohl die Vielfalt, das Menschliche, die Zwischenmenschlichkeit, die Authentizität und somit die Beziehung, die gerade in der Kunstwelt auf die eine oder andere Art - meist sehr intensiv - gelebt wird.

     

    Die KUNST 7 ist lebendig, facettenreich und vielschichtig, weil eben alles Platz hat.
    Seien es nun die Eigenheiten, Ansprüche, Bedürfnisse des Galerie-Teams oder die Vorstellungen, Forderungen und ‘Macken‘ der Künstler oder der Galeristin selbst: Alles darf und kann gelebt und erlebt werden. Allerlei Charaktere begegnen sich und jegliche Ideologien, Ideen, Überzeugungen und individuelle Weltanschauungen dürfen ‘sein‘. Obwohl dies vielleicht ein gewisses Konfliktpotential in sich birgt – diese Freiheit braucht die Kunst. So vital wie diese Freiheit für die Kunst selbst ist, so wichtig ist sie auch für einen Ort an dem die Kunst gelebt wird.

     

    Heute sehe ich meine oberste Aufgabe als Galeristin darin, den Künstler in seinem gegenwärtigen Lebensstand und in seinem höchsten menschlichen und künstlerischen Potenzial zu erkennen.
    Ich möchte die Individualität, den Menschen im Künstler, das, was ihn bewegt, was ihn ausmacht und somit diese Einzigartigkeit, wie wir sie alle besitzen, wahrnehmen. Erst, wenn ich dies alles erfasse, und damit den Künstler selbst, in seinem Tun, seinem künstlerischen Schaffen, seiner Kunst wiedererkenne, eröffnet sich für mich die Möglichkeit, das Herzstück seines Oeuvres, das mehr ist als die blosse Darstellung, zu transportieren und leidenschaftlich an Kunstinteressierte weiterzugeben.

     

    Auf meinem langjährigen Weg als Galeristin durfte ich ‘wahren und echten‘ Künstlern begegnen. In ihrer kompromisslosen Authentizität werden sie zu Schöpfern. Sie erschaffen aus sich heraus ihr Werk, unterwerfen sich keinem Trend. Sie zeigen nicht was von ihnen erwartet wird, sie offenbaren sich selbst. Sie leben ihre eigene Zeit, ihr eigenes Tempo, ihre Berufung und bringen ihre innere Botschaft durch ihr Werk in die Sichtbarkeit. Sie ‘leben und sterben‘ für ihr Werk - immer wieder. Ob es gefällt oder nicht interessiert sie nicht wirklich - obliegt dem Subjekt - dadurch erscheint ihre Kunst aufrichtig und ehrlich. Alles liegt in ihnen verborgen, entsteht in ihnen und manifestiert sich in der oft komplexen, handwerklichen Umsetzung.

     

    Wassily Kandinsky war es, der von der ‘NOTWENDIGKEIT in der Kunst‘ sprach. Dieser Ausspruch deckt sich treffend mit meiner Empfindung, wenn ich einem wahrhaftigen Künstler begegne.
    Er muss es einfach tun, egal, ob es beim Betrachter, den Kuratoren, den Galeristen oder den so einflussreichen Kunstkritikern ankommt. Egal, ob das Werk seinen Käufer findet oder nicht. Indem er das Werk aus sich schöpft, oft in tiefer Verbundenheit oder Auseinandersetzung mit der Natur, dem Glauben, sozialpolitischen gesellschaftlichen Themen oder einer anderen kollektiven oder auch persönlichen Entwicklung, entfacht er während des Schöpfungsaktes seines Objektes eine Art Lebensfunken - das Herz im Werk beginnt zu schlagen. Diese pulsierende Kraft wirkt im jeweiligen Werk weiter und vermag den sensiblen Betrachter auf die eine oder andere Weise zu berühren. Diese Essenz ist an keine Zeit, keinen Trend und an keinen Ort gebunden. Somit wirkt die Kunst selbst in ihrer Vielfalt, in ihrer Schönheit, in ihrer Kritik und in ihrem Gehalt weit über unsere Lebenszeit hinaus.

    Darin liegt für mich persönlich der Unterschied zwischen kreativen Gestaltern und wahren Künstlern.
    Es liegt mir fern, die so wichtigen kreativen Köpfe despektierlich zu behandeln, denn sie machen unseren Alltag und unser Leben um so vieles schöner. Es ist mir jedoch ein persönliches Anliegen, die wahren Künstler, denen ich auf meinem Weg begegnet bin, zu ehren, denn sie sind meiner Ansicht nach, für die ganze Menschheit von einem unbeschreiblichen und unschätzbaren Wert. Egal in welcher Zeit wir leben.

     

    In Dankbarkeit für das mir und der KUNST 7 entgegengebrachte Vertrauen und in Wertschätzung gegenüber allen Begegnungen und die dadurch entstandenen Beziehungen, in denen wir uns gegenseitig zulassen und leben lassen, um durch den anderen und die Kunst vielleicht etwas mehr in uns selbst zu erkennen.

     

    Sonja Frei